Sonntag, 12. April 2015

+ Lohn, - Motivation

Seit einiger Zeit kreist ein Gedanke immer wieder durch meinen Kopf. Joshua Becker hat kürzlich einen Beitrag dazu verfasst: „If you wouldn't do it for free, don't do it for money“ (wenn du es nicht umsonst tun würdest, mach es nicht für Geld).
Das beschäftigt mich sowohl aus seiner Perspektive heraus, als auch von der psychologischen Seite her. In meinen kurzen Exkursionen in die Uni-Psychologie habe ich gelernt, dass unsere intrinsische Motivation sich von Geld (bzw. Belohnungen) sehr stark beeinflussen lässt – und zwar im negativen Sinne! Dazu gibt es unter anderem ein Experiment, in denen zwei Gruppen Kinder Bilder malen sollten. Die eine Gruppe erhielt danach eine Belohnung, die andere nicht. Als die beiden Gruppen später noch einmal eingeladen wurden, zeigte die zuvor belohnte Gruppe im Vergleich weniger Spass am Malen.
So: was das bedeutet, ist ja klar. Nun werde ich aber in meinem Leben für das meiste, was ich gerne tue, belohnt – in der Schule mit Noten, in der Arbeit mit Geld. Das Hobby zum Beruf zu machen ist also vielleicht keine so gute Idee.
Aber eigentlich sollte es doch nicht so sein! Ich kenne mich kaum aus mit wirtschaftlichen (und unwirtschaftlichen), sozialen und wasauchimmerdanochstehenmüsste Systemen (um hier klug zu erscheinen, müsste ich wieder googlen...). Deswegen ist meine Idee sicherlich auch überhaupt nicht realistisch – trotzdem:
was wäre, wenn unser Geld keinen Zusammenhang mit unserer Arbeit hätte? Im ersten Moment denke ich da: abstrus! Dann wäre jeder bloss faul und würd sich um nichts kümmern. Aber wenn wir nun unsere intrinsische Motivation nie verloren hätten?

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