Donnerstag, 26. Februar 2015

ein unpolitischer Gedanke

Charlie Hebdo-
es ist nicht mehr ganz am Puls der Zeit, aber es beschäftigt mich doch immer noch: der Vorfall wird zur Heldentat, das Magazin zum Symbol für Pressefreiheit, die Autoren zu Idolen. Statt 8000 hat das Blatt nun 200 000 Abonnenten. Es ist ein Gänsehautspektakel...
und ich denke an die Menschen, die dabei gestorben sind, und die nicht sterben wollten. An ihre Familien, die nun ohne sie weiterleben müssen. Sie sind nicht bloss Symbole und Helden und Idole, sie sind in aller erster Linie Menschen, und dass sie getötet wurden, ist abscheulich. Sie hatten nicht die Absicht, für einen guten Zweck zu sterben. Die „Idealisierung“ des Ereignisses hat ein Fundament aus Leid und Schmerz. Ganz leise möchte ich einfach sagen: Für die Idee der Pressefreiheit und des Widerstands sollte kein Mensch geopfert werden. Auch nicht in unseren Köpfen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen